FUSSBALL LANDESLIGA NORD FRAUEN Es darf ein bisschen mehr sein VfR Stadt Bischofsheim will sich in seiner zweiten Landesligasaison im vorderen Mittelfeld einsortieren

Der Auftakt ist schon einmal gelungen. Am ersten Spieltag siegten die Fußballerinnen des VfR Stadt Bischofsheim mit 2:1 (0:1) bei Aufsteiger Kickers Aschaffenburg. Das zweite Jahr in der Landesliga Nord soll für die Bischofsheimerin ähnlich ruhig verlaufen wie das erste und am Saisonende soll das gleiche Ziel erreicht sein. „Mindestens der Klassenerhalt soll herausspringen“, sagt Trainer Alexander Gensch. Manfred Markert, der für den Frauenfußball zuständige stellvertretende Vereinsvorsitzende spricht sogar von den Plätzen vier bis sechs.

Was sich wie ein Widerspruch anhört, ist keiner. In der Landesliga Nord sind nur zwölf Mannschaften am Start. Drei müssen absteigen, der Viertletzte muss in die Relegation. Sprich: Für den Ligaverbleib ist der achte Platz Voraussetzung. Ein bisschen mehr darf es aber gerne sein. „Das heißt aber nicht, dass wir ganz oben anklopfen wollen oder können“, warnt Markert vor überzogenen Erwartungen an die Mannschaft. Die zeichne ein „unheimlicher Ehrgeiz und Siegeswille“ aus. Das zeigte sich in Aschaffenburg, als die Rhönerinnen in der zweiten Halbzeit das Blatt wendeten und den ersten Dreier buchten.

Am Samstag, 16 Uhr, will Gensch mit seinen Spielerinnen nachlegen, dann kommt der 1. FC Nürnberg II an die Neustädter Straße. „Ein starker Gegner“, weiß Gensch, „bei dem viel davon abhängt, ob er Spielerinnen aus der ersten Mannschaft einsetzen kann. Wir sind diesmal aber auch besser aufgestellt als noch in Aschaffenburg.“ Dort fehlten sechs Stammkräfte. Anja Abert, Eva-Maria Deutsch, Theresa Faulstich, Eltje Raab, Jasmin Wich und Linda Vorndran. Die vier Erstgenannten sind wieder dabei, Wich sicher und Vorndran vielleicht müssen noch passen.

Im Training experimentiert Gensch zwar mit einer Viererkette, in dieser Saison wird die aber wohl noch keine echte Option sein. „Ich denke, wir werden bei unserem System mit Libero bleiben“, sagt Gensch. Die Stärken seiner Mannschaft sind in den zwei vorderen Reihen angesiedelt. „Im Mittelfeld und im Sturm sind wir hervorragend aufgestellt“, weiß der Coach. Kaum eine Mannschaft kann so eine Angriffsreihe aufbieten wie Bischofsheim. Allen voran Verena Faulstich, die in der vergangenen Saison mit 16 Treffern glänzte, daneben wirbeln Tanja Heckenlauer und Lisa Vorndran.

„Ich möchte sehen, dass wir unser schnelles Spiel in die Spitze durchbringen, zusammen kämpfen und uns von Rückständen nicht entmutigen lassen“, beschreibt Alexander Gensch seine Erwartungen an das Team. Das praktisch unverändert in die neue Saison gegangen ist. Im Sommer hat keine Spielerin den Verein verlassen, externe Neuzugänge gab es auch nicht. „Katrin Enders ist wieder zurück und einige Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft haben Fuß gefasst“, sagt Manfred Markert. „Die Spielerinnen müssen immer dazulernen“, sagt Trainer Alexander Gensch, „Fehler passieren“, weiß er, hofft aber auf einen Lerneffekt, damit sich Patzer möglichst nicht wiederholen. „Zumindest nicht so, dass daraus Gegentore fallen.“

Ligafavorit ist für Alexander Gensch der SV Weinberg II. Der schien nach der vergangenen Saison in der Relegation den Aufstieg in die Bayernliga schon geschafft zu haben, hatte aber eine nicht spieleberechtigte Kickerin eingesetzt und musste dem Süd-Zweiten Saaldorf den Vortritt lassen. „Weinberg ist stark, Karsbach und Schwabthal sind nicht zu unterschätzen“, sagt Gensch. Dahinter würde er sich mit seiner Mannschaft gerne einsortieren.

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